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Werte

Werte: GLAUBE

Mennoniten sind Christen, die sich zum Täufertum bekennen und in ihrem Leben einer wörtlichen Auslegung der Bibel und den Richtlinien des niederländischen Theologen Mennon Simons (1496-1561) folgen. Für sie ist der Glaube seit jeher von grundlegender Bedeutung, da er ihre Identität definiert und ihr Zusammenleben und ihr Verhältnis zur sie umgebenden Welt bestimmt. Das Bestreben nach ihren religiösen Überzeugungen zu leben, führte die ersten Mennoniten im 16. Jahrhundert nach Polen.

Verlobung von Mennoniten. Graphik von Daniel Chodowiecki aus der 2. H. des 18. Jh. Quelle: Książnica Kopernikańska w Toruniu.

Glaubensbekenntnis der in Preußen lebenden Mennoniten von 1781. Quelle: Książnica Kopernikańska w Toruniu.

Die Mennoniten, die an der Weichsel lebten, wurden gelegentlich als „Wiedertäufer“ bezeichnet, um zu betonen, dass sie die Kindertaufe ablehnten. Die Anhänger von Mennon Simons glauben, dass nur derjenige ein wahres Mitglied der Gemeinschaft der Gläubigen sein kann, der sich ganz bewusst taufen lässt, d.h. frühestens an der Schwelle zum Erwachsenenalter. Die polnischen Mennoniten wussten die Bedeutung dieses Ereignisses zu schätzen und verliehen ihm einen festlichen Charakter. Ein Taufbewerber musste seinen Glauben und seine Treue zur Gemeinschaft bekennen und der Sünde abschwören. Dann wurde er nach der Tradition der Gemeinde, in die er aufgenommen wurde, getauft. Auf dem Großen Werder und in den Niederungen der unteren Weichsel wurde die Taufe durch Besprengen oder Ausgießen mit Wasser aus einem Gefäß vollzogen. Nur ein Teil der Mennoniten, der in Masowien lebte, übernahm im 19. Jahrhundert die Praxis, durch vollständiges Untertauchen in Wasser zu taufen.

Für die Mennoniten widersprachen auch Kriege und bewaffnete Gewalt der Lehre Christi. Aus diesem Grund weigerten sie sich lange Zeit, in der Armee zu dienen. Diese radikale Auffassung war einer der Gründe dafür, dass sie mit außerordentlichen Steuern belastet wurden und ihnen die vollen städtischen und bürgerlichen Rechte verwehrt blieben. Dieses Problem wurde während der Polnischen Teilungen besonders deutlich. Bereits Ende des 18. Jahrhunderts führte die Politik des militaristischen Königreichs Preußen zur Auswanderung Tausender Mennoniten aus Preußen nach Russland. Als in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts in beiden Ländern die Befreiung der Mennoniten vom Militärdienst endgültig abgeschafft wurde, wanderten Hunderte von mennonitischen Familien aus den ehemals polnischen Gebieten nach Amerika aus. Aufgrund des großen Ausmaßes der Migration zog der Zar seine Entscheidung zurück und erlaubte den Mennoniten stattdessen, Ersatzdienst in den zaristischen Wäldern zu leisten. In Preußen hingegen errangen die auf dem Großen Werder und an der Weichsel lebenden Mennoniten das Recht, in Einheiten zu dienen, die nicht an der Front waren. Im Laufe der Zeit haben sie sich jedoch völlig mit der Notwendigkeit des Militärdienstes für den Staat abgefunden und damit die Grundsätze aufgegeben, für die ihre Vorfahren bereit waren, ihr Leben zu geben.

Aus religiösen Gründen weigerten sich die Mennoniten auch, einen Eid abzulegen. Dieser Grundsatz bedeutete in der Praxis, dass sie keine Ämter oder Funktionen ausüben konnten, die einen Eid erforderten. Er war Teil der Überzeugung der Mennoniten, dass sie ein ruhiges und asketisches Leben innerhalb ihrer eigenen Gemeinschaft zu führen hatten.

Hans von Steen, Ältester der Gemeinde der flämischen Mennoniten in Danzig (Gdańsk) von 1754-1781. Quelle: Książnica Kopernikańska w Toruniu.

Fragment des Eids der Mennoniten in Elbląg (dt. Elbing) im Jahre 1642. Quelle: Archiwum Państwowe w Gdańsku. Foto: Ł.Kępski.

Ein charakteristisches Merkmal des religiösen Lebens der Mennoniten war das Fehlen von Geistlichen und hierarchischen Kirchenstrukturen. Die in einem Gebiet lebenden Gläubigen bildeten eine demokratische Gemeinde, die von einem mehrköpfigen, von allen Mitgliedern gewählten Vorstand geleitet wurde. Sie wurde von einem „Ältesten“ geleitet, den die Weichsel-Mennoniten „Ohme“ (Onkel) nannten. Er war geistlicher Führer der Gemeinde, er konnte Gottesdienste leiten, taufen und predigen. Im Gemeindevorstand gab es auch Diakone, die für die Unterstützung der Bedürftigen zuständig waren, sowie Prediger. Unter letzteren erschienen erst ab Mitte des 19. Jahrhunderts Menschen mit theologischer Ausbildung.

Ehemalige Mennonitenkirche in Mątawy (dt. Montau). Foto: M. Targowski.

Der Gemeindevorstand wachte über die Moral der Gemeindemitglieder, verwarnte für kleinere Sünden und bestrafte größere mit dem rücksichtslosen Ausschluss aus der Gemeinschaft. Personen, die Partner anderer Konfessionen heirateten, wurden ebenfalls ausgeschlossen. In den recht seltenen Fällen, in denen Lutheraner oder Katholiken zum Mennonitentum konvertierten, verlangte der Gemeindevorstand, dass sie die Taufe wiederholen und die Verbindung zu ihrer früheren Gemeinschaft aufgaben. All diese Aktivitäten zielten darauf ab, die mennonitischen Gemeinschaften vor der fremden Umwelt zu schützen, die als Bedrohung ihrer eigenen Traditionen, ihres Glaubens und ihrer Identität empfunden wurde.

Mennonitenkirche in Gdańsk (dt. Danzig) im Jahre 1829. Quelle: Mennonite Library and Archives Bethel College.

Die in Polen lebenden Mennoniten waren keine homogene Gruppe. Bereits im 16. Jahrhundert teilten sie sich in zwei Gruppen: Friesen und Flamen, die sich in den Einzelheiten des Gottesdienstes und in der Einstellung zum Verhältnis mit der Außenwelt unterschieden. Diese Unterschiede verloren im 19. Jahrhundert an Bedeutung und machten neuen Unterschieden Platz, die mit der Aufgabe oder Verschärfung des religiösen Radikalismus zusammenhingen und die u.a. zur Gründung der Mennoniten Brüdergemeinde in Masowien führten.

Mennonitenfriedhof in Sosnówka (dt. Schönsee). Foto: M. Targowski.

Werte: ARBEIT

Der Mennonitenhof des Cornelius Dyck in Junoszyno (dt. Junkeracker), 1937. Quelle: Mennonite Library and Archives Bethel College.

Unabhängig vom ausgeübten Beruf war für die Mennoniten gewissenhafte und solide Arbeit einer der wichtigsten Werte. Ihrem Fleiß ist es zu verdanken, dass sie in von den polnischen Herrschern und den Verwaltern der Gebiete, in denen sie sich ab dem 16. Jahrhundert niederließen, Anerkennung und das Versprechen der Toleranz erhielten.

Die Mehrheit der Mennoniten in den polnischen Landen lebte in ländlichen Gebieten und war in der Landwirtschaft tätig. Mennonitische Bauernhöfe zeichneten sich stets durch Ordnung aus, und das starke Engagement ihrer Besitzer war für ihr Gedeihen unerlässlich. Ein großer Teil der Mennoniten, die in den Dörfern auf dem Großen Werder und in den Gebieten an der unteren und mittleren Weichsel lebten, waren Bauern, die Ackerbau betrieben und gleichzeitig in großer Zahl Milchvieh und Pferde züchteten. Sie verkauften ihre Produkte, darunter hochwertigen gelben Käse nach holländischer Art und Butter, in nahegelegenen Städten oder in der Hafenstadt Danzig (Gdańsk), der damals größten Stadt Polens.

Fragment eines Plans des von Mennoniten bewohnten Dorfes Wielka Nieszawka (dt.Groß Nessau) von 1803. Quelle: Geheimes Staatsarchiv Preussischer Kulturbesitz Berlin.

Die natürlichen Bedingungen, unter denen die Mennoniten in den Weichseldörfern und im gesamten Gebiet des Großen Werders lebten, zwangen sie zu einem beharrlichen und gewissenhaften Kampf mit dem Element Wasser. Dank ihrer aus den Niederlanden mitgebrachten Erfahrungen und Fertigkeiten waren sie wahre Experten in der Entwässerung der sumpfigen Niederungen mit Hilfe von von ihnen angelegten Netzen von Entwässerungskanälen und -gräben, Schleusen und Vorrichtungen zum Abpumpen von überschüssigem Wasser nach Überschwemmungen und Schneeschmelze. Gemeinsam mit anderen Bewohnern der Niederungen sorgten sie für die Sicherheit der alten, noch unter der Herrschaft des Deutschen Ordens errichteten Hochwasserdämme. Sie bauten auch neue Abschnitte der Dämme, die z. B. die von Mennoniten bewohnten Siedlungen zwischen Kulm (Chełmno) und Graudenz (Grudziądz) schützten.

Mennonitenhof in der Nähe von Toruń (dt. Thorn), Ende des 19. Jh. Quelle: Książnica Kopernikańska w Toruniu.

Hochwasserdeich an der Weichsel, Foto: M. Targowski.

Nicht alle Mennoniten waren Besitzer von Bauernhöfen. Unter den auf dem Land lebenden Anhängern dieser Religion gab es auch ärmere Menschen, die ihr Brot als Lohnarbeiter bei wohlhabenderen Familien verdienten. Ihnen wurden auch Aufgaben anvertraut, die für die gesamte Gemeinschaft wichtig waren, wie das Reinigen und Vertiefen von Gräben, das Anlegen von Wegen über Deiche (sogenannte Triften) oder die Verstärkung von Deichen. Unter den Bewohnern der Mennonitendörfer gab es auch Kleinhandwerker. Diese Gruppe wurde von den überall anzutreffenden armen Webern und Schneidern dominiert, aber es gab auch außergewöhnliche Spezialisten, wie die Familie Kröger aus Walddorf (Leśniewo), die die berühmten Werder-Wanduhren herstellte.

Reklame für den Wacholderschnaps „Machandel”, der in Nowy Dwór Gdański (dt. Tiegenhof) von der Mennonitenfamilie Stobbe hergestellt wurde, Anfang des 20. Jh. Quelle: Biblioteka Uniwersytecka w Toruniu.

Mennoniten, die im städtischen Umfeld lebten, übten verschiedene Berufe aus. Einer davon war die Kurzwarenherstellung, d. h. die Produktion von kleinen Gegenständen zur Verzierung der Kleidung wie Gürtel, Aufnäher, Quasten und Bänder. Auf dieses Handwerk spezialisierten sich vor allem mennonitische Gläubige, die im 16. bis 18. Jahrhundert in den Vororten von Danzig und Elblag lebten. Ihre Anwesenheit und ihre Konkurrenzfähigkeit waren den örtlichen Bürgern ein Dorn im Auge, die es den Mennoniten schwer machten, ihr Handwerk auszuüben. Unter diesen Umständen begannen einige mennonitische Familien mit der Herstellung und dem Verkauf von hochprozentigem Alkohol. Berühmt wurde Ambrosius Vermeulen, der 1598 in Danzig (Gdańsk) die Brennerei „Der Lachs“ gründete, in der die Herstellung des berühmten Danziger Likörs mit Goldflocken namens „Goldwasser“ begann. Im 19. Jahrhundert wurde der Wacholderschnaps „Machandel“ weltberühmt, der ab Mitte des 18. Jahrhunderts in der Brennerei von Heinrich Stobbe in Tiegenhorf (Nowy Dwor Gdanski) hergestellt wurde. Ein anderer Mennonit, Anton Momber, gründete um 1700 das erste Kaffeehaus in Danzig.

Das Weiße Gasthaus in Michale (dt. Michelau), Postkarte des 19. Jh. Quelle: Internetauktion.

Mennonitische Herkunft wird auch einigen bekannten Künstlern und Baumeistern zugeschrieben, die im 16. und 17. Jahrhundert in Danzig (Gdańsk) tätig waren. Zu ihnen gehören der Architekt des Alten Rathauses in Danzig Anton van Obberghen, Willem, Abraham und Izaak van den Blocke sowie der Ingenieur Adam Wybe. Unter den Danziger Mennoniten gab es auch Kaufleute und Bankiers.

Im Zuge des Modernisierungsprozesses im 19. Jahrhundert begannen einige Weichselmennoniten, neue Berufe zu ergreifen. Auf dem Land stellten die Betriebe schnell auf neue Kulturpflanzen, wie den Gemüse- und Obstanbau um. In den Städten wurden die Hindernisse für die Entwicklung des mennonitischen Unternehmertums beseitigt. Davon profitierte u.a. Heinrich Penner, ein Industrieller aus Graudenz (Grudziądz), der zu Beginn des 20. Jahrhunderts Fabriken und Schuhgeschäfte u.a. in Graudenz und Thorn (Toruń) sowie ein Restaurant in Michelau (Michale) besaß. Manchmal wurden Karrieren, insbesondere solche, die mit dem Verlassen des lokalen Umfelds verbunden waren, für die Mennoniten zu einem Grund, ihre religiösen Traditionen aufzugeben und sich an die neue Umgebung zu assimilieren.

Werte: SOLIDARITÄT

Die Mennoniten lebten in kleinen Gemeinschaften, in denen Solidarität und Verantwortung für die Gemeinschaft eine wichtige Rolle spielten. Die Fürsorge für alle ihre Mitglieder beruhte auf religiösen Beweggründern, wurde aber auch durch die schwierigen Herausforderungen der sie umgebenden Welt verstärkt, die gemeinsam leichter zu bewältigen waren.

Von Beginn der Anwesenheit der Mennoniten in den polnischem Landen begleitete sie der Grundsatz „Einer für alle, alle für einen“. Er wurde in die ältesten Verträge geschrieben, auf deren Grundlage den Neuankömmlingen aus den Niederlanden langfristige Pachtverträge für Sumpfland auf dem Großen Werder und an der unteren Weichsel gewährt wurden. Mit Abschluss eines solchen Vertrages bildeten die Siedler - persönlich frei und gleichberechtigt - eine selbstverwaltete Gemeinde, die „Nachbarschaft“ genannt wurde und in der sie gemeinsam und im Verhältnis zu ihrem Vermögen die Lasten der von ihnen geforderten Pachten und Steuern sowie die Kosten für die Instandhaltung der Deiche und Entwässerungsgräben trugen. Wenn ein Bewohner nicht in der Lage war, seinen Verpflichtungen nachzukommen, wurden sie von allen Nachbarn übernommen, um nicht die gesamte Gemeinschaft in Schwierigkeiten zu bringen. Die Grundsätze für das Funktionieren der Dorfgemeinde, die während der Ansiedlung der ersten Mennoniten galten, wurden zusammen mit den garantierten Rechten der Siedler bereits im 16. Jahrhundert als „Hauländerrecht“ bezeichnet. In den folgenden Jahrzehnten wurden sie auch bei der Gründung von Hauländersiedlungen genutzt, die unter Beteiligung von Neuankömmlingen einer anderen Religion errichtet wurden.

Ehemalige Mennonitenkirche in Mała Nieszawka (dt. Klein Nessau). Quelle: Książnica Kopernikańska w Toruniu.

Im Streben nach Gruppensolidarität und durch die Bereitschaft, denjenigen zu helfen, die vom Schicksal am stärksten betroffen waren, waren die Weichsel-Mennoniten die ersten, die „Brandordnungen“ aufstellten, eine Art Gruppenversicherung gegen Feuer, die die Bewohner mehrerer Dörfer einschloss. In diesem Rahmen konnte jeder Bauer, der durch einen Brand schwer geschädigt wurde, auf die organisierte Hilfe aller anderen Nachbarn zählen, die Geld, Rohstoffe und Materialien für den Wiederaufbau des Hauses beisteuerten. Bereits 1634 wurden solche Prinzipien von den auf dem Großen Werder lebenden Mennoniten übernommen, und in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts wurden sie von ihren Glaubensgenossen in der Umgebung von Graudenz (Grudziądz) eingeführt. In ähnlicher Weise wurde manchmal auch Unterstützung für Menschen organisiert, die von Überschwemmungen, anderen Naturkatastrophen oder Kriegen betroffen waren. Dieses spezielle Versicherungssystem erwies sich als so erfolgreich, dass es im 18. Jahrhundert auch in Gemeinden eingeführt wurde, in denen es keine Mennoniten gab.

Brandordnung der Mennonitendörfer in der Gegend von Grudziądz (dt. Graudenz) von 1645. Quelle: Archiwum Państwowe w Gdańsku.

Armen- und Siechenhaus bei der Mennonitenkirche in Gdańsk (dt. Danzig). Quelle: Książnica Kopernikańska w Toruniu.

Die Anhänger der Lehre von Menno Simons legten besonderen Wert darauf, den Schwächsten zu helfen. In vielen der von ihnen bewohnten Dörfer gab es von der gesamten Nachbarschaft unterhaltene „Armenhäuser“, in denen die ärmsten und kranken Mitglieder der mennonitischen Gemeinschaft Unterkunft fanden.

Brief der Mennoniten aus der Umgebung von Toruń (dt. Thorn) von 1736 an die holländischen Mitbrüder mit der Bitte um Hilfe nach den Zerstörungen durch Hochwasser. Quelle: Gemeentearchief Amsterdam.

In Zeiten großer Not konnten die an der Weichsel lebenden Mennoniten auch auf die Hilfe ihrer entfernt lebenden Glaubensgenossen zählen. Bereits im 17. und 18. Jahrhundert wurden in den mennonitischen Gemeinden in den Niederlanden und in den deutschen Landen Geldsammlungen für die Bedürfnisse ihrer auf polnischem Gebiet lebenden Brüder organisiert. Damit wurden unter anderem Hilfen für die in der Nähe von Stuhm (Sztum) angesiedelte Gruppe von Mennoniten, die 1724 aus dem Gebiet von Tilsit (Sowetsk) und Memel (Klaipėda) vertrieben wurden, Unterstützung für Familien, die von großen Überschwemmungen betroffen waren, sowie hohe Abgaben, die die Toleranz der katholischen Bischöfe in der Zeit der Gegenreformation garantieren sollten, finanziert. Ein Denkmal der mennonitischen Solidarität ist die Kirche in Klein Nessau (Mała Nieszawka) aus dem Jahr 1898, deren Bau nach einem plötzlichen Brand des Vorgängerbaus durch Spenden finanziert wurde, die von mennonitischen Gemeinden in Europa und Amerika gesammelt wurden.

Überreste des Archivs der Danziger Mennonitengemeinde, die von amerikanischen Mennoniten vom Mennonite Central Committee 1945 gerettet wurden. Quelle: Mennonite Library and Archives Bethel College.

Die Tradition der Hilfe für Bedürftige wurde von den Weichselmennoniten an neue Orte getragen, an denen sie sich im 19. und 20. Jahrhundert durch die Auswanderung niederließen.Nach 1945 engagierten sich mennonitische Wohltätigkeitsorganisationen für den Wiederaufbau Polens nach den Kriegsschäden. Mennoniten aus vielen Ländern der Welt leisteten den Polen auch während der Zeit des Kriegsrechts und der Wirtschaftskrise der letzten Jahre der kommunistischen Herrschaft in Polen humanitäre Hilfe.

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